PsychoBitch oder trauriges Mädchen?
Wo schreiben Sie am liebsten und zu welcher Tageszeit ist Ihre beste Schreibzeit? Benutzen Sie den Computer oder Stift und Papier?
Nachdem ich die Blog-Challenge sträflich vernachlässigt habe, hier jetzt aber doch wieder eine Frage aus der Rubrik: 30 Tage über das Schreiben schreiben. Für uns Autoren doch eigentlich ein Freifahrtschein sich mal selbst wieder etwas zu wichtig zu nehmen. Hier aber nun die Frage zu Tag 6: Wo schreiben Sie am liebsten und zu welcher Tageszeit ist Ihre beste Schreibzeit? Benutzen Sie den Computer oder Stift und Papier?
Die Neue vom Ex ...
Nein, ich empfinde keine tiefen Gefühle außer Freundschaft für meinen Ex-Freund. Wirklich nicht. Wir verstehen uns noch immer sehr gut, was vor allem unsere gemeinsamen Freunde verwirrt, aber wir mögen uns zu sehr als dass wir uns für immer aus dem Leben des anderen löschen lassen wollen. Umarmungen zur Begrüßung fallen uns leicht, immerhin hatten wir unsere Chance und es hat leider, oder Gott sei Dank, nicht funktioniert. Also bleiben wir Freunde. Das funktionierte in der Vergangenheit wirklich gut. Und dann, wie aus dem Nichts, stand sie plötzlich vor mir.
Seine neue Freundin. Hübsch, nett, sympathisch. Ich hasste sie sofort. Sie hat keine Ecken und Kanten, nichts woran ich mich stoßen und worüber ich mich ärgern kann. Sie malt in ihrer Freizeit Aquarellbilder, adoptiert Tigerbabies aus Afrika und ernährt sich gesund. Ich esse Fast-Food, schieße Fotos mit meinem Smartphone und adoptierte höchsten die Schimmelpilze in meinem Kühlschrank, den ich zu selten aufräume. Während sie ihr Geld für Greenpeace-Aktionen spendet, bestelle ich mir die neue Marc Jacobs Tasche im Internet. Nein, sie ist wirklich widerlich perfekt.
Es kommt noch schlimmer: alle meine Freunde mögen sie, weil sie nett ist. Weil sie so süß lacht und es keinen Grund gibt sie nicht zu mögen. Sofort wird sie von allen mit offenen Armen empfangen, in unseren Freundeskreis aufgenommen und bei Facebook geaddet. Ich mache weiterhin gute Miene zum bösen Spiel und lächele freundlich mit.
Wieso reagieren wir Frauen so auf die neuen Freundinnen unserer Ex-Partner? Kann es sein, dass wir selber zwar schon längst wieder in einer neuen Beziehung leben dürfen, der Ex-Freund aber bitte doch noch heimlich an uns hängen soll, weil diese Streicheleinheiten für unser Ego wichtig sind und uns gut tun?
Mein neuer Freund mag meinen Ex-Freund, sie verstehen sich, auch wenn sie unterschiedliche Fußballmannschaften favorisieren. Vielleicht würde ich sie nicht zu lange unbeaufsichtigt in einem Raum mit scharfen Gegenständen alleine lassen, aber im Großen und Ganzen kommen sie gut miteinander aus. Oder doch nicht? Wenn man mich mit der neuen Freundin meines Ex alleine lässt, dann bin ich höflich und nett, betreibe Smalltalk und habe ein angeschraubtes Lächeln im Gesicht. So will ich Größe demonstrieren, weil es mir ja so gar nichts ausmacht, dass sie jetzt das hat, was ich hatte. In meinem Inneren würde ich sie für ihre Nettigkeit und den guten Charakter am liebsten erdrosseln. Geht es meinem Freund mit meinem Ex vielleicht ähnlich? Ist er nur deswegen nett zu meinem Ex, weil er es sich nicht anmerken lassen will?
Ex-Freunde sollten der Vergangenheit angehören, ich weiß. Sie sollten vielleicht kein aktuelles Accessoire in unserem Alltag sein. Aber irgendwie trennen wir uns von manchen Dingen eben etwas schwerer. Deswegen entscheide ich mich für die Wahrheit und gestehe meinem Ex in einem stillen Moment, dass ich seine Neue nicht mag. Er lächelt mich an und sagt „Sie dich auch nicht.“ Wieso um alles in der Welt sollte man mich nicht mögen? Wieso sollte ausgerechnet sie mich nicht mögen? Ich war immer nett zu ihr, witzig, ich habe meinen Platz an sie abgeben und war stets höflich. Und genau deswegen, so meint mein Ex, würde sie mich nicht mögen. Ich wäre „zu perfekt“. Gott weiß, ich bin vom Perfektsein so weit weg von Tokio von London, aber sie würde das eben so empfinden. Soll ich beleidigt sein oder es als Kompliment auffassen? Egal. Frauen nehmen andere Frauen immer als Bedrohung wahr, daran wird sich nie etwas ändern. Während Männer offensichtlich bei einem Bier ihr Revier klar machen und so markige Sprüche wie „Fasst du meine Freundin an, breche ich dir deinen Kiefer.“ sagen, versuchen wir Frauen freundlich zu sein. Nun, vielleicht war ich lange genug zu nett. Bei unserem nächsten Treffen habe ich mich für die Männerversion entschieden und ihr knallhart gesagt „Wenn du meinem Ex das Herz brichst, ramme ich dir diese 8cm Stilettos in deinen Greenpeace-Arsch, verstanden?“
Das war vielleicht nicht ganz ladylike, aber jetzt müssen wir nicht mehr so tun, als wären wir Freundinnen, die sich gegenseitig die Haare kämmen. Ach so, 2 Monate später hat mein Ex sie in den Wind geschossen, weil sie zu nett war. Darauf ein Glas Sekt.
Wie alt ist Ihre jüngste Figur? Wie alt ist Ihre älteste Figur? Welche sind Ihre jüngsten/ ältesten Figuren in Bezug auf deren Erschaffungszeitpunkt?
Wie die Zeit vergeht, da sind wir also schon bei Tag 5 der Blog-Challenge und noch halte ich mich tapfer. 25 Tage to go. Aber auch die werde ich mit Sicherheit zu Ende bloggen. Es kommt mir eigentlich sogar sehr gelegen, denn ohne eine solche Challenge würde ich meinem neuen Blog vielleicht viel zu lange fern bleiben. Aber Dank der vielen Fragen fühle ich mich motiviert über den Blog, das Schreiben und meiner Erfahrungen nachzudenken und eben zu schreiben. Also stellen wir uns der nächsten Frage: Wie alt ist Ihre jüngste Figur? Wie alt ist Ihre älteste Figur?
Erzählen Sie etwas zu Ihrer ersten erfundenen Geschichte/ zu ihrer ersten erfundenen Figur?
Und wieder ein Tag mehr bei der Challenge, die ich unbedingt durchhalten will. Anders als die zahlreichen Diät-Versuche ... die heutige Frage lautet: Erzählen Sie etwas zu Ihrer ersten erfundenen Geschichte/ zu ihrer ersten erfundenen Figur?
Das liegt doch nun schon eine ganze Weil zurück. Ich versuche keine Jahreszahlen zu nennen um die Illusion meiner frischen 29 Jahre zu erhalten. Aber ich vermute ich war damals nicht älter als 13. So genau erinnere ich mich nicht mehr, aber es muss sich um eine junge Frau gehandelt haben, die in einer WG in Monte Carlo gelebt hat. (Wer um alles in der Welt lebt in MONTE CARLO in einer WOHNGEMEINSCHAFT?) Damals hielt ich das vermutlich für ungemein cool und angesagt. Naja, die 90er-Jahre eben. Auf jeden Fall ist diese junge Frau eine ziemlich coole Figur gewesen, offenbar hatte sie Geld (dann aber doch nicht genug, ich sage nur WG) und war unsterblich in einen ehemaligen Boygroup-Sänger verliebt, der aber vermutlich wieder nach Manchester ziehen würde, wenn sie ihm nicht bald ihre Liebe gestehen würde. Nun, sie tat es, er liebt, Happy-End. Ich würde sagen, kein Wunder, dass ich auch heute noch ein bisschen in besagten Boygroup-Sänger verliebt bin und mein Geld mit dem Schreiben von Lovestorys verdiene. Leider habe ich der Dame in der Story keinen Namen gegeben, aber heute würde ich sie Grace nennen. Vor allem in Monte Carlo ein passender Name für eine fiktive Figur.
Wie finden Sie zu den richtigen Namen für Ihre Charaktere (und für fiktive Orte)?
Tag 3 der Blogger Challenge. Das ist wirklich gar nicht so einfach für mich, weil ich gerade am Wochenende versuche nicht zu viel Zeit vor dem Rechner zu verbringen. Freund, Sohnemann und Freunde wollen ja auch noch ein Stückchen von mir haben. Aber diese Challenge muss sein. Während also der (Zieh-)Sohn in die Fußballschuhe schlüpft, beantworte ich folgende (schwere) Frage: Wie finden Sie zu den richtigen Namen für Ihre Charaktere (und für fiktive Orte)?
Ich bilde mir ein gute Namen kommen zu einem Autor. Und zwar immer dann, wenn man nicht damit rechnet. Man belauscht unfreiwillig eine Unterhaltung in der Bahn oder dem Bus, man liest einen Artikel in dem ein bestimmter Name genannt wird oder man sitzt vor dem Rechner, schriebt und schreibt bis der Moment kommt, an dem man der Figur einen Namen geben muss. Und eine innere Stimme flüstert unbemerkt den perfekten Namen. Ich halte nicht viel davon Namen zu suchen, denn meistens findet man ja doch nicht die richte Lösung. Das ist wie wenn man als Frau Jeans kaufen will ... man findet nie was man will und ist genervt und schlecht gelaunt. Wenn man aber eigentlich nur die Freundin begleitet und plötzlich die perfekte Jeans gefunden hat, ist der Shoppingtag perfekt. So ist es auch bei der Namensfindung für Figuren.
Fiktiven Orten gebe ich gerne Namen die so klingen als würde ich selber dort gerne Urlaub machen.
Wie viele Charaktere haben Sie bereits erfunden?
Tag 2 der Blogger-Challenge und diesmal eine wirklich gute Frage: Wie viele Charaktere haben Sie bereits erfunden?
Welches ist Ihr Lieblingsprojekt (Lieblingswelt), an dem Sie gearbeitet haben und warum?
Wie gestern bereits angekündigt, geht es heute los mit der 30 Tage Challenge. Die heutige (erste) Frage lautet: Welches ist Ihr Lieblingsprojekt (Lieblingswelt), an dem Sie gearbeitet haben und warum?
30 Tage über das Schreiben bloggen
Über Twitter bin ich auf eine interessante Aktion aufmerksam geworden. Deswegen folge ich meiner Autorin Kollegin Birgit Kluger bei dem Versuch 30 Tage über nichts weiter als das Schreiben zu bloggen. Die Fragen weiter unten werde ich nach besten Wissen und Gewissen beantworten. Hoffentlich gelingt mir das Ganze auch und ich verliere nicht den Mut. Vielleicht wollte ihr ja auch mitmachen? The more the merrier. Hier die Fragen, die ich in den nächsten 30 Tagen beantworten werde: Morgen geht es los!
Fernbeziehung sucks ... right?
Da liest man Ratgeber, hört auf die Tipps und Meinungen aller enger Freunde und nimmt sich fest vor: ab 30 gibt es drei Dinge nicht mehr.
Buchrezension: Keine weiteren Fragen - David Nicholls
Wie vermutlich viele Frauen (und einige Männer) habe ich den Sommer an der Seite von Emma und Dex in "Zwei an einem Tag" verbracht. Habe mit ihnen gelacht, gelitten und geweint. Total begeistert von der Geschichte und den Figuren wollte ich erfahren, was hat der gute Herr Nicholls denn noch so zu bieten? "Zwei an einem Tag" war der dritte Wurf des Autors, also habe ich mich entschieden die beiden Vorgänger in der richtigen Reihefolge zu lesen.
"Keine weiteren Fragen" von David Nicholls.
Wir schreiben das Jahr 1985. Der aknegeplagte, tanzunerfahrene aber in allen Lebensbereichen lerneifrige Brian Jackson beginnt sein Studium mit glühendem Ehrgeiz: Endlich will er zu klassischen Konzerten gehen können und wissen, wann man klatscht, will wichtige Dinge sagen, exotische Speisen essen, die kaum essbar klingen, möchte mit schönen, einschüchternden Frauen schlafen, am liebsten bei Tag. Sein Hauptziel aber ist es, an Englands anspruchsvollstem FernseheQuiz teilzunehmen ... bis er sich verliebt.Soweit so gut. Klingt vielleicht semi-spannend und ist es auch. Wäre da nicht der Humor in der Geschichte um Brian Jackson, der mit einer unvergleichbaren Sicherheit ein Fettnäpfchen nach dem anderen findet und zwingend ein Vollbad darin nehmen muss. Oft will man dem Underdog der Buchhelden die Hand auf den Mund pressen, nur um ihn am Weiterreden zu hindern. Aber kaum ist es ausgesprochen schämt man sich ein bisschen für den pickligen Frischling an der Uni für den man von Seite 1 Sympathie empfindet.
Wieso er sich in die bildhübsche und etwas arrogante Alice verliebt ist klar: er ist ein Kerl und sie eben bildhübsch. Mit der Figur der Alice habe ich mich als Leserin etwas schwer getan, ihr Sympathielevel hielt sich das ganze Buch über im unteren Drittel der Skala, aber man kennt das ja.
David Nicholls unabstreitbares Talent interessante und liebenswürde Figuren zu beschreiben, die dem Leser ans Herz wachsen ist schon in seinem Debütroman zu erkennen. Anders als "Zwei an einem Tag" hat dieser Roman allerdings immer mal wieder Hänger, die man fast überblättern will, es aber nicht tut aus Angst einen von Brians peinlichen Ausrutscher zu verpassen.
Für die Kenner von "Zwei an einem Tag" werden einige Beschreibungen der Figuren vielleicht bekannt vorkommen, aber wenigstens "klaut" Nicholls bei sich selbst und das ist dann wieder okay.
Das Ende (nein, ich nehme nichts vorweg) zieht sich für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr. Es gab einige Stellen an denen ich dachte "Das wäre ein gutes Ende", aber es folgten noch Seite um Seite. Am besten ihr macht euch euer eigenes Bild, denn empfehlenswert ist dieses Buch auf jeden Fall.
Von 5 Sternen gebe ich 4. (4 1/2 weil man der Figur Brian Jackson nicht wehtun will).
Viel Spaß beim Lesen.
Flirten bei Minusgraden ...
Vorstellung ...
... Name: Grace. Geschlecht: Weiblich. Hobbies: Das geschriebene Wort. Wenn Autoren über sich selbst schreiben, neigen sie dazu Superlativen zu benutzen oder aber ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Die gesunde Mitte zu treffen ist ungefähr so, als würde man beim Dart das Bullseye treffen müssen.
Es gibt viel und nichts über mich zu sagen. Ich schreibe viel und gerne, ich schaue viel TV, ich lese Bücher deren Cover mich ansprechen und essen gerne Sushi. Alles andere kann und wird man hoffentlich in den folgenden Posts in diesem Blog lesen. Wie jeder fleißige Blogger freue ich mich über zahlreiche Leser und Liker, aber wenn es "nur" 5 Stück an der Zahl sein sollen, dann schreibe ich für dieses Publikum mit dem selben Enthusiasmus wie für ein ausverkauftes Theaterhaus.
Und damit ist auch schon genug über mich gesagt worden. Viel Spaß mit diesem Blog euch allen :)